1956    Auf Anregung von mehreren Mitarbeitern beim damaligen Personalleiter Herrn Direktor Erich Richter, gründete dieser gemeinsam mit tatkräftiger Unterstützung des damaligen 1. Bürgermeisters Herrn Willibald Koch im August 1956 die Werkskapelle Siemens Plania, welche zu dieser Zeit aus 20 Mitgliedern bestand. Nachdem ein Teil der Musiker bereits im Besitz eines eigenen Instruments war, wurden für den Rest neue Instrumente angeschafft und so konnte die Probenarbeit unter der Leitung von Josef Schippl begonnen werden. Als Probenraum diente in der Anfangszeit der „alte Chemiebau“, bis man die Proben im Neubau der „großen Dreherei“ abhalten konnte. Am 24.11.1956 fand nach eifriger Probenarbeit die Gründungsfeier gemeinsam mit dem Männergesangverein Meitingen statt.

1957    Nach dem Anschluss an den Allgäu-Schwäbischen Musikbund wurde der Weg geebnet sich auch an musikalischen Wettstreiten zu beteiligen. Bereits am 26. Mai 1957 nahm das Orchester in der Mittelstufe beim 2. Bezirksmusikfest des oberbayerischen Musikbundes in Walleshausen teil und erreichte eine „Sehr gute“ Benotung.

1960    Die Werkskapelle der Siemens Plania Werke veranstaltete ihren ersten Betriebsausflug nach Erlangen.

1961    Als Nachfolger von Josef Schippl trat Josef Eicher an das Dirigentenpult.

1962    Bereits im folgenden Jahr wurde Richard Seidl der neue Dirigent der Werkskapelle Siemens Plania.

1965    Ein weiterer Wechsel des Dirigenten fand in diesem Jahr statt und so wurde Otto Olbrich Nachfolger von Richard Seidl.

1966    Anlässlich dem 10-jährigen Bestehen wurde vom 12. bis 15. August auf dem Werksparkplatz der Siemens-Plania Werke gefeiert. Der Auftakt wurde von der Band der 24. US-Infanterie-Divions Augsburg gestaltet. Neben dem Heimatabend, der von der Werkskapelle des Elektrodenwerkes Steeg aus dem Salzkammergut musikalisch umrahmt wurde, zählte zu den Höhepunkten des Jubiläums der Festumzug, welcher geprägt wurde von dichtgedrängten Menschenmengen in fahnen- und wimpelgeschmüchten Straßen der Ortsmitte. Beim Festumzug und dem anschließenden Gemeinschaftschor im Grundschulpark nahmen zwölf Kapellen teil. Der Ausklang des Festes gehörte einigen Originalen der damaligen Unterhaltungsbranche: dem schwäbischen Spaßmacher Lenz Doll, dem Fahrradclown Michlin und der Hauser Toni vom Zillertal mit ihren herzhafen Jodlern.

1968    Nach einer stetigen Aufwärtsentwicklung in den letzten Jahren wurde ein neuer Musikraum im Keller des Badehauses errichtet.

1972    Josef Schippl, der bereits in den Gründerjahren das Dirigentenamt inne hatte, konnte wieder für diese Aufgabe gewonnen werden

1975    Die Zeit war schließlich reif für eine neue Tracht der Werkskapelle.

1981    Anlässlich dem 25-jährigen Jubiläums wurde im großen Stil vom 16. bis 21. Juni 1981 gefeiert. Neben dem Auftritt von Marianne und Michael sowie vom Westernsänger Fred Rai war auch wieder die Musikkapelle Steeg aus Oberösterreich und die Partnerkapelle, der Musikverien Reißkofel aus Reisach/Kärnten zu Gast. Am Festumzug nahmen schließlich 55 Vereine teil, darunter 26 Musikkapellen. Wegen diesem festlichen Anlass wurde der Sound der damaligen Werkskapelle in einem Musikstudio in Österreich auf Tonträger verewigt. Die Schallplatten und Musikkassetten fanden reissenden Absatz.

1982    Da für den bisherigen Probenraum die Firma SIGRI Eigenbearf geltend machte, wurden die Räume in einem Gebäude in der Rudolf-Diesel-Straße ausgebaut und so entstanden hier neben einem großen Probenraum auch kleinere Räume für die Einzelausbildung, eine Küche, Toiletten und Lagerräume. Diese Räumlichkeiten stellt ebenfalls die Fa. SIGRI zur Verfügung, bis heute. Ebenso musste wiedereinmal ein neuer Dirigent gefunden werden, da Josef Schippl krankheitsbedingt diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen konnte. Im Dezember konnte man hierfür Franz-Xaver Haltmeir verpflichten. Seinen Sohn Gerhard Haltmeir konnte man nicht nur für den Einsatz in der Werkskapelle, sondern auch für die Einzelausbildung der Jungmusiker gewinnen.

1983    Nach längerer Diskussion in der Vorstandschaft begann man im Oktober 1983 durch die theortische Ausbildung von interessierten Kindern und Jugendlichen, dem Problem des fehlenden Nachwuchs junger Musikanten entgegenzusteuern.

1984    Neben dem Einzelunterricht am Instrument durch qualifizierte Musiklehrer wurde auch das Zusammenspiel in der Gruppe unter der Leitung von Otto Olbricht geprobt. Nachdem zunächst lediglich daran gedacht wurde, entsprechenden Nachwuchs auszubilden, der zu späterer Zeit in die Stammkapelle integriert werden konnte, kam es in den folgenden Jahren immer mehr zu einem Eigenleben der jungen Nachwuchsbläser, bis schießlich die Jugendkapelle “SIGRI” geboren war. In den folgenden Jahren wurde die Ausbildung der Jungmusiker Franz-Xaver Haltmeir übertragen. Später übernahm dann Walter Möckl die Gesamtleitung der Jugendkapelle; er sollte dieses Amt bis Ende 1991 innehaben.

1991    Gerhard Haltmeir, der bereits für die Einzelausbildung der Jungmusiker zuständig war, übernahm die Jugendkapelle „SIGRI“.

1992    Mit Ablauf der Saison beendete Franz-Xaver Haltmeir sein musikalisches Wirken in Meitingen. Als Nachfolger konnte der Berufsmusiker Bernhard Hoffmann gewonnen werden. Er übernahm gleichzeitig auch die Jugendkapelle von Gerhard Haltmeir.

1996    Feste musste man feiern, wie sie fallen, und so wurde vom 05. bis 09. Juni 1996 das 40-jährige Bestehen angemessen gefeiert. Mit einem Sternmarsch von fünf ortsansässigen Kapellen wurde am Rathausplatz der Bieranstich durch Bürgermeister Alfred Sartor durchgeführt. Somit war das Fest eröffnet und alle Anwesenden zogen gemeinsam mit der Jugendkapelle zum Festplatz an der Ballspielhalle.
Nach dem am Donnerstag die Fronleichnamsprozession mit anschließendem Frühschoppen und Preisschafkopfturnier im Festzelt auf dem Programm stand, war der Abend der Jugend unter dem Motto “Rock im Zelt” gewidmet. Über 700 Jugendliche sangen und “bangten” zu den Melodien der Rockbands “Nevertheless” und “Grandma’s Party”.
Ganz im Zeichen der Senioren und Behinderten aus Kloster Holzen stand dafür der dritte Festtag, zu dem die SGL-Kapelle mit Kaffee, Kuchen und “Würstla” einlud. Der Abend gehörte dann den Freunden der Blasmusik und wurde von den “Original D’Lechtaler Musikanten” aus Thierhaupten bestritten. Als besonderes Schmankerl wurde an diesem “Tag der Betriebe” ein Ochs am Spieß serviert.
Bei 30°C war der Kindernachmittag am Samstag nicht so gut besucht, dafür lockte die Showband “Lifestyle” am Abend die Meitinger Bürger aus ihren Häusern und das ganze Volk tanzte zum damaligen Super-Sommer-Hit “Hey Maccarena”.
Krönender Abschluss war der mit dem Weckruf eröffnete Sonntag, der mit einem Festgottesdienst von Pfarrer Wilhelm Zettler, der Band “Arcoiris” und den “Reißkofel Musikanten” und anschließendem Festzug mit Gemeinschaftschor gestaltet wurde. Um 22 Uhr beendete ein spektakulärer “Großer Zapfenstreich” durch den Spielmannszug Herbertshofen, die Reservistenkameradschaft Wertingen und die Jubelkapelle, das Fest.

2004    In diesem Jahr fand zum ersten Mal das, bis 2010 jährlich wiederkehrende, Hinterhoffest im alten Bauhof hinter dem Haus St. Wolfgang satt.

2006    Mit mehreren Veranstaltungen über das ganze Jahr verteilt wurde das 50-jährige Jubiläum gefeiert. Der Knaller kam gleich zum Auftakt unseres Jubiläumsjahres: Ein Konzert der Spider Murphy Gang in der Meitinger Mehrfachturnhalle! Unser Festakt anlässlich des Jubiläums fand im Grundschulpark statt, zu dem die Musikvereine aus Erlingen, Westendorf, Thierhaupten und Ellgau im Sternmarsch einmarschierten. Höhepunkt des Abends war dann eine Serenade mit dem Musikverein Thierhaupten, dem Musikverein “Reißkofel” Reisach und uns als Jubelverein. Das Jahr schloss ab, wie es angefangen hatte, denn zum Abschluss des Jahres bekamen wir nochmal die Töne von Profis zu hören. Die Blaskapelle Mistrinanka spielte anlässlich unseres Jubiläums im Bierzelt auf der Schloßwiese auf.

2008    Nach 16 Jahren trennten sich die Wege der SGL-Werks- und Jugendkapelle und ihrem langjährigen Dirigenten Bernhard Hoffmann. Mit Florian Helgemeir übernahm ein junger Dirigent die SGL-Werkskapelle, die SGL-Jugendkapelle übernahm übergangsweise eine Musikantin aus den eigenen Reihen, nämlich Teresa Kiss, die kurz zuvor ihre Dirigentenprüfung bestanden hatte.

2009    Unter der Leitung von Teresa Kiss reiste die Jugendkapelle zum Ausflug nach Irland. Hier wurden die Jugendlichen und ihre Begleiter in Gastfamilien des örtlichen Orchesters in Fermoy untergebracht. Ein abwechslungsreiches Programm mit Ausflügen, einem Irischen Abend und einigen musikalischen Auftritten, wie die Gestaltung des Gottesdienstes oder einem gemeinsam Konzertabend, wurde geboten.
Aber nicht nur die Jugendkapelle war in diesem Jahr unterwegs, auch die Werkskaplle reiste zum 60-jährigen Vereinsjubliäum des Partnervereins MV Reißkofel nach Reisach um deren Jubiläum gebührend zu feiern.
Im September übernahm Florian Helgemeir die Jugendkapelle von Teresa Kiss und gründete das SGL Vororchester.

2011    Wiedereinmal reisten die Musikanten der Werkskapelle zu ihren Freunden nach Reisach um das dortige Bezirksmusikfest mitzugestalten.
Im Oktober fand auf Initiative von Markus Buffy das erste Meitinger Kirchweih Wochenende statt, mit einem traditionellen Abend, welcher mit dem bayersichen Mehrkampf für Gruppen aus den umliegenden Vereinen und gemütlicher Blasmusik gestaltet wurde. Außerdem fand am Samstag Abend ein Tanzabend und am Sonntag das Kinder- und Jugendkonzert statt.

2013    Zum Partnerschaftsjubliäum der Gemeinden Meitingen und Pouzauges reiste eine Abordnung von Musikern nach Frankreich um dort die Kapelle musikalisch zu vertreten.

2014    Auf 40 Jahre Freundschaft zwischen Österreich und Deutschland konnten wir in diesem Jahr zurück schauen.
Da auch die Freundschaft innerhalt der Kapelle eng und groß ist, veranstalteten wir ein Familienwochenende in Scheffau vom 23. bis 25. Mai.

2015    Vom 23. bis 25. Januar machten wir uns auf den Weg nach Berlin. Neben einem Auftritt auf der Grünen Woche in der bayerischen Halle, standen eine Stadtführung und eine Besichtigung des Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen auf dem Programm.

2016    Ganz im Zeichen des 60-Jährigen Jubiläums stand das Jahr mit vielen Highlights. Begonnen wurde im Januar mit dem Jubliäumskonzert in der Mittelschulturnhalle gemeinsam mit dem MV Reißkofel aus Reisach und den Gruppen der SGL-Kapelle. Am 11. und 12. März fand das Eventwochenende in der neu sanierten Ballspielhalle statt, präsentiert wurden Lizzy Aumeier und die Spider Murphy Gang. Gemeinsam mit den Musikvereinen aus Ellgau und Thierhaupten fand im neugestalteten Schlosspark am 18. Juni die Lechtalserenade mit anschließender Sonnwendfeier statt. Am 19. Juni wurde der Festakt mit Gottesdienst, Festumzug in den Schlosspark und Mittagstisch mit den Vereinen aus Meitingen und Umgebung gefeiert.

2018    Nach dem traditionellen Jahreskonzert im März beendet Dirigent Florian Helgemeir sein musikalisches Wirken nach 10 Jahren. Als Nachfolgerin konnte die Dirigentin Monika Schmid gewonnen werden. Im November hat die musikalische Leitung Germán Moreno López übernommen.
Ebenfalls wurden im Jahr 2018 die Planungen, in enger Zusammenarbeit mit Gemeinde Meitingen und dem Architekt Johann Hölzl, für das neue Haus der Musik und Kultur im ehemaligen Kino aufgenommen.